Alex­an­d­rows Meis­ter­stück

Mit Beginn des Kriegs­jah­res 1944 wur­de eine neue sowje­ti­sche Natio­nal­hym­ne ein­ge­führt. Die Kom­po­si­ti­on Alex­an­der Alex­an­d­rows basier­te auf der Hym­ne der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei, die bereits seit 1938 im Gebrauch war. Auf Wei­sung Josef Sta­lins adap­tier­te Alex­an­d­row das kraft­vol­le Werk. Der patrio­ti­sche Text von Ser­gej Mich­al­kow (19132009) und Gabri­el El-Registan (18991945) hul­dig­te nicht nur dem frei­en Wil­len der ver­ein­ten Völ­ker, son­dern auch Lenin, Sta­lin und der sieg­rei­chen Roten Armee. Erst 1977 wur­de Sta­lin durch eine über­ar­bei­te­te Text­fas­sung Mich­al­kows aus der Hym­ne getilgt. Mit dem Ende der Sowjet­uni­on wur­de 1991 auch die Natio­nal­hym­ne außer Dienst gestellt. Im Jahr 2001, in Wla­di­mir Putins ers­ter Amts­zeit, wur­de aus Alex­an­der Alex­an­d­rows Hym­ne der Sowjet­uni­on die Hym­ne der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on. Ser­gej Mich­al­kow selbst pass­te den Text ein letz­tes Mal der neu­en Zeit an. Seit­her ver­traut die Rus­si­che Natio­nal­hym­ne auf Got­tes Bei­stand und nicht mehr auf Lenin, der den Weg erleuch­tet. Trotz all die­ser Wech­sel­fäl­le der Geschich­te blieb eines unver­än­dert – Alex­an­der Alex­an­d­rows Musik. Macht­voll, selbst­be­wusst und zutiefst emo­tio­nal reprä­sen­tiert sie die kul­tu­rel­le Iden­ti­tät einer gan­zen Nati­on. Seit dem Jahr 1944 ist die Hym­ne ein fes­ter Bestand­teil im Reper­toire des Alex­an­d­row Ensem­bles.