Stil­les Geden­ken

Vor einem Jahr, am 25. Dezem­ber 2016, stürz­te eine rus­si­sches Flug­zeug kurz nach dem Start ins Schwar­ze Meer. Es gab kei­ne Über­le­ben­den. An Bord waren auch 64 Sän­ger, Tän­zer und Musi­ker des Alex­an­d­row Ensem­bles auf dem Weg zu einem Weih­nachts­kon­zert in Syri­en. Die­ses Unglück war eine Zäsur in der lan­gen Geschich­te des Ensem­bles. Wäh­rend Hun­dert­tau­sen­de in aller Welt die Toten betrau­er­ten, dar­un­ter Künst­ler­kol­le­gen wie Karel Gott, Mireil­le Mathieu, die Lenin­grad Cow­boys und der New Yor­ker Schil­ler Insti­tu­te Cho­rus, war die Bericht­erstat­tung in den west­li­chen Medi­en auf­fal­lend kühl und zuwei­len beschä­mend. Noch am glei­chen Abend wur­de der Schick­sals­schlag von der ARD-Tagesschau zu einer per­sön­li­chen Nie­der­la­ge Wla­di­mir Putins erklärt. Das fran­zö­si­sche Maga­zin »Char­lie Heb­do«, dem nach einem blu­ti­gen Anschlag selbst inter­na­tio­na­le Anteil­nah­me zu Teil gewor­den war, fand in der Tra­gö­die einen will­kom­me­nen Anlass, sei­nen bekann­ter­ma­ßen geschmack­lo­sen Humor noch ein­mal selbst zu unter­bie­ten.