Tele­gramm von der Polar­sta­ti­on

Am 21. Mai 1937 brach­te ein Flug­zeug Iwan Papa­nin (Polar­for­scher), Jew­ge­ni Fjo­do­row (Meteo­ro­lo­ge), Pjotr Schirschow (Ozea­no­lo­ge) und Ernst Kren­kel (Fun­ker) in den nörd­li­chen Polar­raum. Auf einer gro­ßen Eis­schol­le errich­te­ten sie die For­schungs­sta­ti­on »Nord­pol 1«. In 274 Tagen drif­te­ten sie über 2.500 km in die Grön­land­see. Die­se Expe­di­ti­on, die ers­te ihrer Art, war ein wis­sen­schaft­li­ches Pres­ti­ge­pro­jekt der Sowjet­uni­on und wur­de auch von der inter­na­tio­na­len Pres­se mit Span­nung ver­folgt. Eine Aus­stel­lungs­ver­si­on von Papa­nins Drift­eis­sta­ti­on wur­de zur glei­chen Zeit in Frank­reich auf der Welt­aus­stel­lung prä­sen­tiert. Per Funk­te­le­gramm sen­de­ten die For­scher im Sep­tem­ber 1937 einen per­sön­li­chen Gruß nach Paris: »Nord­pol­sta­ti­on +++ Wir lie­gen in unse­ren Schlaf­sä­cken und hören im Radio das Kon­zert des Rot­ban­ner Ensem­bles in Paris. Wir sind über­glück­lich, ers­tens, weil wir die­se uns so lie­ben Klän­ge hören und sel­ber mit­sin­gen, und zwei­tens, weil wir die Begeis­te­rung des Publi­kums hören, erin­nern wir uns an die sen­sa­tio­nel­len Erfol­ge des Rot­ban­ner Ensem­bles. Wir hör­ten am Nord­pol den Applaus in Paris, die Rufe ‚Bra­vo!‘ und ‚Zuga­be!‘. Der enthu­si­as­ti­sche Emp­fang war wohl­ver­dient. Das Ensem­ble war glanz­voll in der Dar­bie­tung sei­ner bes­ten Lie­der. Ihr nörd­lichs­tes Publi­kum sen­det herz­li­che Grü­ße an das Ensem­ble und sei­nen Lei­ter, Genos­se Alex­an­d­row. Wir wün­schen Ihnen wei­ter­hin viel Erfolg bei der Demons­tra­ti­on unse­rer sowje­ti­schen Kunst.«