Im schöns­ten Wie­sen­grun­de

Som­mer in der zer­stör­ten Stadt. Tau­sen­de Ber­li­ner ver­sam­meln sich auf dem Gen­dar­men­markt und vie­le erklim­men zur bes­se­ren Sicht die umste­hen­den Rui­nen. Auf gro­ßer Büh­ne spielt das Alex­an­d­row Ensem­ble – Män­ner in Uni­form – Chor und Orches­ter der Roten Armee. Am 18. August 1948 sin­gen Sie­ger für Besieg­te. Die Befrei­er sind nun Besat­zer. Ber­lin ist längst eine geteil­te Stadt. Vier Sek­to­ren mar­kie­ren das poli­ti­sche Welt­ge­sche­hen. Das Kon­zert vor dem aus­ge­brann­ten Schau­spiel­haus diri­giert Boris Alex­an­d­row, Sohn und Nach­fol­ger des Ensemble-Gründers. Als Wik­tor Niki­tin »Kalin­ka« singt, sind alle aus dem Häus­chen. Als er auf deutsch »Im schöns­ten Wie­sen­grun­de« anstimmt, ver­ste­hen die Ber­li­ner die groß­her­zi­ge Ges­te – Sie­ger und Besieg­te müs­sen nicht auf ewig Fein­de sein.